Pan Am Flug 103: Die Tragödie von Lockerbie

Weihnachtsreise in den Tod


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Format A5, 252 Seiten mit 129 Abbildungen

ISBN Softcover: 978-3-758447-58-7
ISBN Hardcover: 978-3-758447-63-1



Inhaltsbeschreibung
Die Katastrophe von Lockerbie kurz vor Weihnachten 1988 forderte 270 Todesopfer und ist bis in die Gegenwart die folgenreichste Terrorattacke sowie das schwerste Flugzeugunglück auf britischem Boden. Damals stürzte ein Jumbo der Pan Am nach einer Bombenexplosion an Bord auf die schottische Kleinstadt Lockerbie. Die Hintergründe dieses Anschlags sind selbst heute noch nicht aufgeklärt. Am 21. Dezember 2023 jährt sich diese Tragödie zum 35. Mal. Mit „Pan Am Flug 103: Die Tragödie von Lockerbie – Weihnachtsreise in den Tod“ ist jetzt das erste deutschsprachige Buch zu diesem ebenso spannenden wie brisanten Thema erschienen. Auf 252 Seiten arbeitet der Autor die Geschehnisse des 21. Dezember 1988 und ihre Nachwirkungen detailliert auf. Denn sie trugen maßgeblich zum Untergang der legendären US-Fluggesellschaft Pan Am bei - und könnten womöglich auch zu einem der größten Justizirrtümer in der schottischen Rechtsgeschichte geführt haben.

Am 21. Dezember 1988, einem kalten unwirtlichen Mittwoch drei Tage vor Weihnachten, explodierte um 19:02:50 Uhr über Lockerbie eine Bombe im vorderen Frachtraum eines Pan Am Jumbos, der sich in 9.450 Metern Höhe gerade auf dem Nachtflug von London Heathrow nach New York JFK befand. Die Trümmer von Flug PA103 stürzten zum Teil direkt in die Wohngebiete der schottischen Kleinstadt Lockerbie. Die gewaltige Explosion von fast 100.000 Kilogramm Kerosin beim Aufschlag des Rumpfmittelteils mit den Treibstofftanks setzte in Sekundenbruchteilen zahlreiche Häuser in Vollbrand und entfachte ein wahres Flammenmeer in der kleinen Gemeinde.

Neben den Trümmern des Flugzeuges fielen auch das Gepäck der Passagiere, die Frachtcontainer sowie mehr als 200 menschliche Körper vom dunklen Himmel und landeten auf Wiesen, in Wäldern, auf Dächern, in Gartenhecken, auf Zäunen oder mitten in den Vorgärten der Häuser von Lockerbie. Während einige der Insassen des Jumbos durch den Aufprall fürchterlich entstellt waren, sahen andere aus als schliefen sie nur - und wirkten auf den ersten Blick körperlich weitgehend unverletzt. Die Feuerwehr brauchte bis in die frühen Morgenstunden, um die Brände zu löschen. Denn ihr Einsatz wurde unter anderem dadurch erschwert, dass durch den Absturz des Flugzeuges zahlreiche Strom- und Telefonleitungen zerstört worden waren. Neben allen 243 Passagieren und 16 Crewmitgliedern an Bord der Boeing 747-121 mit dem klangvollen Namen „Clipper Maid of the Seas“ (Deutsch: wörtlich „Clipper Jungfrau der Meere“, sinngemäß „Clipper Meerjungfrau“), kamen bei dem Unglück auch 11 Einwohner von Lockerbie ums Leben. Das jüngste Opfer dieser Katastrophe war gerade einmal 2 Monate alt, das älteste 82 Jahre. Von einigen der Unglücklichen ließ das Flammeninferno nur noch Asche und verkohlte Knochen übrig. Da diese Toten nicht mehr zu identifizieren waren, setzte man ihre Überreste schließlich in einem Gemeinschaftsgrab bei.

Während die Absturzursache rasch ermittelt werden konnte, ist dagegen bis heute nicht aufgeklärt, wer eigentlich hinter dem Bombenanschlag steckte. Zwar wurde im Jahr 2001 der Libyer Abdel Basit Ali al-Megrahi für den Terrorakt zu lebenslanger Haft verurteilt, doch dieser Schuldspruch stieß sowohl bei Fachleuten als auch bei etlichen Angehörigen der Opfer auf scharfe Kritik. Der österreichische UN-Prozessbeobachter Hans Köchler etwa sprach sofort von einem „Justizirrtum“. Trotzdem kam der Verurteilte in Großbritannien in Haft, eine erste Berufung wurde prompt abgewiesen. Rund sechseinhalb Jahre nach dem Schuldspruch, am 28. Juni 2007, erklärte dann allerdings sogar eine schottische Kommission zur Überprüfung von Strafurteilen, die Scottish Criminal Cases Review Commission (SCCRC), dass in diesem Fall ein „möglicher Justizirrtum“ nicht auszuschließen sei. Mittlerweile ist die weitgehend anerkannte Sichtweise, dass die Verurteilung von Al-Megrahi ein Fehlurteil darstellt. Die SCCRC billigte Al-Megrahi daher die Einbringung neuer Rechtsmittel zu, was dieser auch tat.

Im Jahr 2008 wurde bei Al-Megrahi, der zu diesem Zeitpunkt immer noch im Gefängnis saß, dann jedoch völlig überraschend Krebs diagnostiziert. Offiziell aus „humanitären Gründen“ bot man ihm 2009 eine Haftentlassung an, allerdings nur wenn er zuvor seine zweite Berufung wieder zurückziehen würde - was der Verzweifelte dann auch tat, um nicht das Risiko eingehen zu müssen, im schottischen Gefängnis zu sterben, ohne seine Kinder und seine Ehefrau noch einmal in Freiheit zu sehen. Kurz darauf wurde der bereits schwer von seiner Krankheit gezeichnete fünffache Vater tatsächlich entlassen und konnte zu seiner Familie nach Libyen heimkehren.

Dort starb Al-Megrahi am 20. Mai 2012 inmitten der Wirren des libyschen Bürgerkrieges an seiner Krebserkrankung - nicht ohne zuvor noch auf dem Sterbebett seine Unschuld beteuert zu haben. Juristisch wurde er bis heute nicht rehabilitiert. Wenn Al-Megrahi aber tatsächlich nichts mit dem Terroranschlag auf Pan Am 103 zu tun hatte - und für seine Unschuld spricht in der Tat sehr viel -, wer war es dann?

Der Iran, worauf zahlreiche Indizien hindeuteten? Immerhin hatte das radikal-islamische Mullah-Regime blutige Rache für den versehentlichen Abschuss einer iranischen Passagiermaschine (290 Todesopfer) durch das amerikanische Kriegsschiff „USS Vincennes“ im Sommer 1988 - ein halbes Jahr vor dem Anschlag auf den Pan Am Jumbo - geschworen. Die Palästinenser? Syrien? Vielleicht doch Libyen? Oder ging es am Ende gar um geheime Drogentransporte aus dem Nahen Osten in die USA, die von den US-Behörden aus nachrichtendienstlichem Interesse toleriert worden sein sollen? Es gibt Zeugenaussagen, dass an der Unglücksstelle Drogen gefunden wurden. Auffällig war in jedem Fall, dass nachweislich etliche bedeutende Politiker, Militärs und Geheimdienstmitarbeiter den Flug PA103 an diesem Tag kurzfristig nicht antraten, darunter der damalige südafrikanische Außenminister Pik Botha und seine 22-köpfige Delegation.

Das ausgesprochen präzise recherchierte Sachbuch „Pan Am Flug 103: Die Tragödie von Lockerbie - Weihnachtsreise in den Tod“zeichnet den letzten Flug der „Clipper Maid of the Seas“ minutiös nach und beleuchtet Biographien von Crewmitgliedern, Passagieren sowie Einwohnern von Lockerbie bis ins kleinste Detail. Außerdem richtet der Autor den Fokus auf die Ermittlungen der Unfallsachverständigen, die Arbeit der Justiz und auf jene Menschen, die Flug Pan Am 103 nicht antraten oder durch einen glücklichen Zufall verpassten - darunter die bekannte britische Schauspielerin Kim Cattrall („Police Academy“, „Sex and the City“). Auch die technischen Aspekte des Unglücks werden ausführlich behandelt.

Mit seinem Werk bewahrt Luftfahrtexperte Patrick Huber die Geschehnisse rund um die Tragödie von Lockerbie vor dem Vergessen und setzt zugleich jenen 270 Menschen, die in dieser kalten dunklen Dezembernacht drei Tage vor Weihnachten 1988 so jäh auf tragische und grausame Art und Weise aus ihrem Leben gerissen worden sind, ein würdiges literarisches Denkmal.


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